Vitamin D Mangel: Gesund bleiben trotz dunkler Jahreszeit
Laut einem Bericht des Kepler Universitätsklinikum leiden rund 13 % der EU-Bevölkerung an einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel - das entspricht in Österreich etwa 1,1 Millionen Menschen. Obwohl Vitamin D wichtige Funktionen für Knochen, Muskeln und das Immunsystem erfüllt, ist ein Mangel weiter verbreitet, als viele denken. Lesen Sie hier alles über Vitamin-D-Mangel: Symptome, Ursachen, und potenzielle Risikogruppen.

Was macht Vitamin D im Körper?
Vitamin D gilt als das „Knochenvitamin“, weil es entscheidend am Knochenstoffwechsel beteiligt ist. Darüber hinaus unterstützt es zahlreiche Stoffwechselvorgänge, stärkt die Muskulatur und spielt eine wichtige Rolle für ein funktionierendes Immunsystem.Studien zeigen, dass Vitamin D nahezu alle Körperzellen beeinflusst und somit weitreichende Effekte auf die Gesundheit haben kann.
Im Gegensatz zu anderen Vitaminen kann der Körper Vitamin D selbst produzieren – vorausgesetzt, er wird ausreichend mit UVB-Strahlung versorgt.
Ein Wert ab 20 ng/ml (50 nmol/l) gilt als ausreichend, während ein optimaler Vitamin-D-Spiegel zwischen 30–70 ng/ml (75–150 nmol/l) liegt.
Wie nimmt der Körper Vitamin D auf?
Die wichtigste Quelle ist die Sonnenstrahlung. Durch UVB-Licht bildet die Haut eigenes Vitamin D – in Mitteleuropa allerdings nur zwischen März und Oktober.
Während dieser Monate empfiehlt es sich, je nach Hauttyp mehrmals pro Woche 10–20 Minuten Sonne auf Gesicht, Arme und Beine zu lassen. So kann der Körper seinen Vitamin-D-Speicher für die dunkle Jahreszeit auffüllen.
Auch über die Ernährung lässt sich ein kleiner Teil des Bedarfs decken. Gute Vitamin-D-Lebensmittel sind:
- Fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele
- Eier
- Pilze (z. B. Champignons, Steinpilze)
Da die Ernährung jedoch meist nur 10–20 % des Tagesbedarfs deckt, ist eine Supplementierung besonders im Winter oft sinnvoll.
Wie kommt es zu einem Vitamin-D-Mangel?
Ein Vitamin-D-Mangel entsteht meist durch zu wenig Sonnenlicht. In den Wintermonaten ist die körpereigene Bildung kaum möglich. Auch ein Lebensstil mit wenig Aufenthalt im Freien oder eine starke Sonnenschutznutzung können den Wert senken.
Um den Vitamin-D-Wert zu bestimmen, empfiehlt sich eine Blutabnahme. Die Dosierung von Vitamin-D-Präparaten hängt vom individuellen Wert und vom Körpergewicht ab. Eine Kontrollmessung sollte frühestens nach drei Monaten erfolgen.
Gut zu wissen: Zu viel Vitamin D kann ebenfalls schaden. Eine Vitamin-D-Überdosierung führt zu erhöhtem Kalziumspiegel und kann Herz- oder Nierenschäden verursachen. Daher immer nur nach ärztlicher Beratung supplementieren.
Vitamin-D-Mangel: Symptome erkennen
Ein länger anhaltender Mangel kann verschiedene Beschwerden verursachen. Häufige Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind:
- Muskelschwäche
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Haarausfall
- Stimmungsschwankungen oder
- depressive Verstimmungen
Manchmal bleibt ein Mangel jedoch symptomfrei - was ihn besonders tückisch macht, da der Körper unbemerkt unterversorgt bleibt.
Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel?
Bestimmte Personengruppen sind besonders gefährdet:
- Ältere Menschen
- Chronisch Kranke
- Schwangere und Stillende
- Personen mit dunklerer Hautfarbe
- Menschen, die sich aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen vollständig bekleiden
- Personen, die bestimmte Medikamente (z. B. Antiepileptika) einnehmen
Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören oder sich oft müde und abgeschlagen fühlen, lassen Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel ärztlich überprüfen.
In Apotheken erhalten Sie Vitamin-D-Tabletten und Tropfen, die individuell dosiert werden können. Auf APO24 finden Sie Öffnungszeiten und Bereitschaftsdienste von österreichischen Apotheken.
Ihr APO24-Team